Hoch fliegt der gelbe Wagen …

„Nie mehr in der Hütte stehen und den Regen abwarten“ – Das war eines von vielen Argumenten, die für reichlich Diskussionsstoff aber schlussendlich zu der Entscheidung geführt hatten, für unseren MÜ 2 einen Bauwagen zu erwerben. Und wenn uns in dieser Abstimmungsphase zufällig ein Anruf erreicht, ob man Interesse an einem gebrauchten Bauwagen hätte, dann darf man nicht lange zögern.

Fragt sich nur, wie man einen Bauwagen in einen Weinberg schafft. Schauen Sie sich die Bilderstrecke an und Sie werden sehen, dass man eigentlich nur die richtigen Gerätschaften braucht.

Seit Ende November sind wir also stolze Besitzer eines Bauwagens, der nun auf die eine oder andere kleine Schönheits-OP wartet.

Cabernet Blanc at his best

Höhepunkt unseres Ausflugs am 12. November war sicherlich die umfassendste Cabernet-Blanc-Probe des Jahres, die wieder einmal das Potenzial dieser PiWi-Rebsorte unterstrich. Insgesamt wurden neun Weine aus vier Regionen blind verkostet. Gewonnen hatte nach unserer Einschätzung der 2015er Cabernet Blanc vom Schloßgut Hohenbeilstein. Glückwunsch an die Kollegen aus dem Unterland. Dass unser Wein aus dem Jahrgang 2015 einen zweiten Platz belegte, hat uns selbst überrascht. Unser 2014er, der im letzten Jahr noch klar den Spitzenplatz belegte, hatte schon merklich an Frische und Exotik eingebüßt und landete dieses Jahr im guten Mittelfeld. Ein deutlicher Fingerzeig, die Weine nicht lange zu lagern.

Alle weiteren Bewertungen lagen ziemlich nah beieinander, so dass wir hier auf die Darstellung eines Rankings verzichten möchten. Eine Überraschung möchten wir jedoch hervorheben: der 2015er von Weingut Galler aus der Pfalz. Spontan vergoren in kleinen Holzfässern nach dem sur-lie-Verfahren, 1 Filtration, wenig Schwefel, ist dies ein äußerst charaktervoller Wein, dem es vielleicht ein wenig an Frische fehlte, der uns aber eine ganz neue Seite des Cabernet Blanc offenbarte.

Hier die Liste der Weingüter, die in unserer Blindverkostung vertreten waren:

Weingut Doreas, Remshalden Grunbach/Württemberg (http://www.doreas.de)

Weingut Galler, Kirchheim/Weinstraße/Pfalz (http://www.weingut-galler.de)

Schloßgut Hohenbeilstein, Beilstein/Württemberg (http://www.schlossgut-hohenbeilstein.de)

Weingut Mosbacher, Forst/Pfalz (http://www.georg-mosbacher.de)

Weingut Schönhals, Biebelnheim/Rheinhessen (http://www.weingut-schoenhals.com)

Weingut Zähringer, Baden (http://www.weingutzaehringer.de)

Umfassende Probe des Cabernet Blanc 2015

Unsere Blindweinprobe am 12.11. beim Weingut Hans Bader lieferte folgendes Ergebnis:
1. Platz: 2015 Schloßgut Hohenbeilstein, Beilstein/Württemberg
2. Platz: 2015 Weingut Doreas, Remshalden Grunbach/Württemberg
              2015 Steiler Zucker, Cannstatter Zuckerle/Württemberg
4. Platz: 2014 Steiler Zucker, Cannstatter Zuckerle/Württemberg
5. Platz: 2015 Weingut Zähringer, Baden
6. Platz: 2015 Weingut Schönhals, Biebelnheim/Rheinhessen
7. Platz: 2015 Weingut Georg Mosbacher, Forst/Pfalz
8. Platz: 2014 Weingut Galler, Kirchheim/Weinstraße/Pfalz
9. Platz: 2015 Weingut Galler, Kirchheim/Weinstraße/Pfalz
 
Klarer Sieger war der Cabernet Blanc 2015 vom Schloßgut Hohenbeilstein. 
Herzlichen Glückwunsch aus Stuttgart nach Beilstein.
Mit etwas Abstand teilen sich Weingut Doreas und Steiler Zucker punktgleich den 2. Platz. Danach liegt das Feld sehr eng zusammen.
 
Unser 2014er, der im letzten Jahr noch klar den Spitzenplatz belegte, hatte schon merklich an Frische und Exotik eingebüßt und landete dieses Jahr im guten Mittelfeld. Ein deutlicher Fingerzeig, die Weine nicht lange zu lagern.
 
Die größte Überraschung war der 2015er von Weingut Galler aus der Pfalz. Vergärung im Holz und Lagerung auf der Feinhefe (sur lie) führen zu einem ausgesprochen tollen charaktervollen Weißwein, der uns eine ganz neue Seite des Cabernet Blanc offenbarte. Für viele der interessanteste Weißwein des Abends.
Die völlig aus dem Rahmen fallende Charakteristik dieses Weines, insbesondere das Fehlen der typischen Frische und des Aromas exotischer Früchte führte, in der Frage was einen typischen Cabernet Blanc ausmacht, zur Abwertung und in dem engen Feld der Blindprobe zum letzen Platz. Ein Umstand, der bei der direkt anschließenden Rotweinprobe noch intensiv erörtert wurde.

Der Steile Zucker erkundet den Museumsweinberg am Fuß der Yburg

Am Samstag, den 12. November ruhten Schaufel und Hacke zu Gunsten einer Exkursion ins Remstal. Dort erwartete uns das Weingut Beurer mit einer Weinprobe und einem spannenden Vortrag von Ebbe Kögel zur Geschichte des Weinbaus in Stetten. „Wengerder“ oder „Winzer“ – schon allein über die Bedeutungsunterschiede dieser beiden Wörter, die eigentlich das Gleiche meinen, hätte man den ganzen Abend diskutieren können. So aber erfuhren wir noch etwas über die Bedeutung und die Aufgaben einer Allmende bzw. ganz speziell zur Allmende in Stetten (www.allemende-stetten.de) und bekamen nach einer kleinen Weinprobe einen fundierten Einblick in das Projekt „Museumsweinberg“.

In diesem „Museumsweinberg“ wächst eben jener Wein, den wir probieren durften. Eine Cuvée aus längst vergessenen Rebsorten, wiederentdeckt von Jochen Beurer und seinen Mitstreitern und ausgebaut als „Gemischter Satz“. Wer noch nicht dort war, sollte sich diesen Weinberg unterhalb der Yburg nicht entgehen lassen. Es ist ein ganzheitliches Projekt, in dem Landschaft und Reben eine wunderbare Symbiose eingehen. Alte Trockenmauern wurden aufwendig restauriert, Reben gepflanzt und Kulturpflanzen, die vielfach aus heutigen Weinbergen verschwunden sind, wieder eingeführt.  (http://www.weingut-beurer.de/rettet-die-reben/)

vor der Glockenkelter in Stetten

Und was lag näher, als bei dieser Gelegenheit auch diejenigen zu besuchen, die mit viel Hingabe und Können unsere Weine ausbauen: Iris und Hans Bader vom gleichnamigen Weingut. (www.weingut-bader.de). Mit ihnen haben wir den Abend bei gutem Essen und reichlich Wein verbracht.

Erfolgreiche Lese 2016

Am Mittwoch 28.9. haben wir bei bestem Spätsommerwetter in MÜ 1 unseren Cabernet Blanc und Cabertin gelesen. Nachdem im letzten Jahr fast die Hälfte der weißen Trauben den Wespen zum Opfer fielen, haben wir in diesem Jahr sowohl in Qualität als auch in Quantität ein optimales Ergebnis.

Beerenauslese

Die meisten Gesellschafter hatten extra Urlaub genommen um an der Lese teilzunehmen und sogar zwei unserer Förderer halfen bei der Ernte. Tolle Truppe, traumhaftes Wetter, leckeres Mittagsmahl und optimales Lesegut sind sichere Anzeichen für einen großartigen Jahrgang.

In ca. 2 Wochen folgt die Lese des Lembergers in MÜ 2.