Ein schwieriges Weinjahr geht zu Ende
Unsere Lese dieses Jahr spiegelte das Weinjahr wider: zwischen Kühle und hochsommerlichen Temperaturen haben wir unter tatkräftiger Mithilfe unserer Förderer die Ernte eingebracht.
Der Cabertin wurde bei hochsommerlichen Wetter gelesen. Die Zuckerwerte lagen mit 89° Öchsle nahezu im optimalen Bereich und mit einem Traubengewicht vor dem Entrappen von 340 kg lag die Erntemenge rund 10 Prozent über dem Vorjahr. Die hohen Säurewerte, die wir zum Erntezeitpunkt hatten, waren auf die lang anhaltende Kälte zurückzuführen, die wiederum den Wachstumsprozess der Reben verzögert hatte. Die rasch einsetzende Stiellähme allerdings zwang uns zu einer raschen Lese und obwohl wir gegenüber Vorjahr rund dreieinhalb Wochen später mit der Lese begonnen hatten, waren unsere Beeren nicht voll ausgereift. Deshalb haben wir uns entschieden, den Cabertin dieses Jahr als Rosé auszubauen.
Ebenso musste unser Lemberger rasch gelesen werden, da er in großem Ausmaß unter Kirschessigfliege zu leiden hatte. Entsprechend mussten wir bei der diesjährigen Lese Einbußen hinnehmen. (220 kg). Unseren Cabernet Blanc hatten wir unter schwierigsten Arbeitsbedingungen in eisiger Kälte und Regenschauern eingebracht. Als ob das nicht schon genug gewesen wäre, hatten wir noch mit einem Reifenschaden unseres Anhängers zu kämpfen. Knapp über 90° Oechsle konnten wir messen, eine überdurchschnittliche Reife feststellen, aber der falsche Mehltau zwang uns, vielen Beeren herauszuschneiden, um ein einwandfreies Lesegut zu bekommen. Auch deshalb lag die diesjährige Erntemenge von 550 kg unter unseren Erwartungen aber trotzdem höher gegenüber Vorjahr.