Die diesjährige Weinlese fand unter guten Bedingungen statt und wieder einmal wurden wir von Förderern tatkräftig unterstützt. Diese Hilfe können wir immer gut gebrauchen, denn in unseren Steillagen werden die Trauben ausschließlich von Hand geerntet und streng selektioniert, bevor sie in den Transportbehälter wandern.
Sieht man von der in diesem Jahr besonders häufig aufgetreten Verrieselung unserer Trauben ab, sind wir mit der Qualität des Leseguts insgesamt sehr zufrieden. Am 1. September hatten wir 300 kg unseres Cabertin eingebracht und am 13. September 460 kg vom Cabernet Blanc bzw. 380 kg Lemberger. Leider setzt sich der Trend der der geringen Erntemengen auch in 2020 fort. Mit rund 10 Prozent weniger Ertrag gegenüber Vorjahr reihen wir uns in die Gesamtsituation der württembergischen Winzer ein. Betrachtet man jedoch die Erträge der vergangenen drei Jahre, so haben wir eine Ertragsminderung zwischen 30 und 40 Prozent zu verzeichnen.
Dieses Jahr war vor allem durch regional starke Spätfröste im Mai und durch eine langanhaltende Trockenheit geprägt. Die hohen Temperaturen im September haben unsere Weinberge zwar vor größerem Pilzdruck verschont, zwangen uns aber – ebenso wie viele andere Winzer – zu einer raschen Lese, um Ertragsverluste zu vermeiden. So früh wie dieses Jahr hatten wir noch nie unsere Trauben geerntet.
Da wir für das Jahr 2021 noch keine Aktivitäten planen, die das Verkosten vor Ort ermöglichen, werden wir unsere Weine hauptsächlich über unseren Shop anbieten. Aktuell finden Sie dort den Jahrgang 2019, der sowohl beim Weißwein als auch bei den Rotweinen außergewöhnliche Qualitäten hervorgebracht hat und vor allem mit sortentypischen Aromen überzeugt.